Fränkischer Ango
Rekonstruktion einer Angospitze wie sie im 3. bis 7. Jahrhundert bei fränkischen Stämmen verbreitet waren.
Diese Angospitze ist in reiner Handarbeit in Deutschland geschmiedet worden.
Im Lieferumfang enthalten ist eine Tülle zur Schaftverstärkung sowie zwei Nieten. Wir empfehlen für den Schaft Eschenholz. Das bekommt man eigentlich in jedem guten Baumarkt und ist authentisch.
Details:
Gesamtlänge der Spitze: 90cm
Tüllendurchmesser: ca. 4cm
Gewicht: ca. 7,5kg
Agathias berichtet uns in seinen Historien über die Bewaffnung der
Franken:
- "Diese Angonen sind Speere von mittlerer Größe, zum Schleudern und
zum Stoß im Nahkampf gleich geeignet. Den größten Teil bedeckt der eiserne
Beschlag, so daß das Holz kaum am
untersten Ende hervorsieht;
oben an der Spitze sind an beiden Seiten einige gebogene Spitzen,
in der Form von Angelhaken, nach unten gekrümmt. Im Gefecht schleudert nun der
Franke einen solchen Angon. Wenn er den Menschenleib trifft, dringt natürlich
die Spitze ein, und es ist für einen Getroffenen ebenso wie für einen
anderen schwer, das Geschoß herauszuziehen, denn die Widerhaken, die
im Fleisch stecken, leisten Widerstand und vermehren die Schmerzen, so
daß der Feind, selbst wenn die Wunde an und für sich nicht tödlich war,
doch zugrunde gehen muß. Wenn dagegen der Schild getroffen ist, so hängt
der Speer von demselben herab und bewegt sich gleichzeitig mit demselben,
und das unterste Ende schleppt am Boden nach. Der Betroffene kann den
Speer nicht herausziehen wegen der eingedrungenen Haken und auch nicht
abhauen, da das Holz durch das umgelegte Eisen geschützt ist. Sieht das
der Franke, so springt er schnell darauf und tritt auf den
Lanzenschaft, so daß der Schild herabgedrückt wird, die Hand des
Eigentümers nachgeben muß und Kopf wie Brust entblößt
werden. Dann ist es ein leichtes, den unbedeckten Gegner zu töten,
entweder durch einen Axthieb auf den Kopf oder durch einen Stoß mit
einem zweiten Speer in die Kehle. So ist die Bewaffnung der
Franken, und dergestalt rüsteten sie sich zum Kampf."